Erfolg kann über Nacht kommen – aber niemals aus dem Nichts!

Was verbindet Apple und Angry Birds? Was hat Justin Bieber mit einem kleinen Startup in Berlin zu tun? Und wie passt die deutsche Nationmannschaft in dieses Szenario? Inspiriert von einem Post auf jimsmarketingblog.com behandle ich heute einmal das Thema des “Erfolgs, der über Nacht kam”. In der Software-Branche hat man oft den Traum davon, die eine App zu entwickeln, die den großen Durchbruch bringt. Man erinnert sich an eininige Beispiele, wie z. B. Angry Birds, das schlagartig zum Erfolg wurde. Doch auch weniger komplexe Apps und Spiele brachten ihren Entwicklern oft schlagartig große Erfolge ein. So erlangte das Spiel Flappy Bird im Jahr 2013 schlagartig riesige Erfolge, laut The Verge brachte es im Schnitt pro Tag 50.000$ ein. Als Betrachter mit Programmierfähigkeiten denkt man sich dann “Das hätte ich auch gekonnt”. Die Entwickler solcher Apps erlangen – nach dem Durchbruch – einen enorm hohen Studenlohn, wenn man diesen auf die Entwicklungszeit zurückrechnet. Doch diese Betrachtungsweise ist naiv und falsch. In den seltesten Fällen ist ein solcher Erfolg das Resultat des ersten Versuchs.

Erfolg ohne Saugkraftverlust?

Man muss lediglich den Fernseher einschalten und erhält die beste Erklärung für das Geheimrezept hinter einem Spontan-Erfolg: Ob man die Werbung mag oder nicht, jeder kennt mittlerweile den Staubsauger ohne Saugkraftverlust. Im charmant englischen Akzent präsentiert James Dyson sein Erfolgswerk, doch eines verrät er in der Werbung nicht: Bevor mit dem heutigen Prinzip Erfolg erlangte entwickelte er über 5000 verschiedene Protoypen. Wie auch bei Übernacht-Erfolgen im App-Sektor kann man nun also zwei verschiedenen Betrachtungsweisen ansetzen. Sieht man James Dysons gesamte Entwicklungszeit wird vor allem eines klar: Der rote Faden heißt Beständigkeit. Über 5000 Prototypen haben es nie zur Serienreife geschafft, doch dann kam der eine richtige. Doch dieser wäre nie ohne den Erfahrungsprozess und die harte Arbeit zuvor gekommen. Auch hier könnte man nun wieder ganz naiv nur die erfolgreiche Entwicklung betrachten und so tun als stecke kaum Aufwand in einem solchen Erfolg.

Warum James Dyson kein Einzelfall ist

In der Einleitung zu diesem Artikel habe ich bereits einige Namen und Beispiele für andere Personen genannt, die über Nacht Erfolg erlangten. Doch auch bei all diesen steckt eine enorme Beständigkeit dahinter. Betrachtet man einen Fußballer in der Nationalelf oder einen Formel-Eins-Fahrer aus der deutschen Nachbarschaft – eines verbindet beide: Enorme Beständigkeit. Bereits in der Jugend wird jede Sekunde Freizeit in das große Ziel investiert. Natürlich gehört in diesen Fällen auch ein enormes Talent dazu. Aber schließlich wollen wir mit unseren Startups auch nicht alle Formel-Eins-Fahrer werden. Wir wollen erfolgreich sein und dafür sollte man sich dieser Beständigkeit bemühen. Dies heißt nicht, das ganze Leben für eine Idee aufzugeben, aber es heißt an den eigenen Erfolg zu glauben und sich von kleinen Rückschlägen nicht niederkriegen zu lassen.

Die Entwickler-Firma Rovio veröffentlichte 51 wenig erfolgreiche Spiele, dann kam der große Durchbruch mit Angry Birds. Die Beatles spielten 1000 Gigs und plötzlich kam der Erfolg über Nacht.

Was heißt das also für das eigene Start-Up?

Wer erfolgreich sein will, muss sich Ziele setzen. Sehr große Ziele, aber auch weit genug in der Zukunft, dass sie erreichbar sind. Und dann gilt nur noch eins: Auf die Erfüllung der Ziele hinarbeiten. Und das zielgerichtet und durchaus hart, so dass das Ziel erreichbar wird. Und immer dran denken: Hinter jedem plötzlichen Erfolg steckt eine jahrelange Vorbereitung. Eine solche ist kein Garant für einen plötzlichen Erfolg, aber ohne die Erfahrungen aus dieser Zeit ist der Erfolg deutlich unwahrscheinlicher. Ohne Input auf Erfolg zu warten, hat bis her noch niemandem geholfen.

Bildangabe: kovik / freeimages.com