Am Anfang eines jedes Marketing-Lehrbuch’s stehen abstrakte Definition, was Marketing eigentlich ist. Wirklich schlau wird man aus keiner davon. Gerade zum Thema Marketing haben die meisten ohnehin eigene Vorstellungen, die oft nur wenig mit der Realität zu tun haben.
Der Begriff Marketing wird oft mit Werbemaßnahmen gleichgesetzt. Eine Marketingabteilung ist quasi eine haus-interne Werbeargentur. Dass dies fern von der Realität ist und Marketing in Wirklichkeit viel eher eine zentrale Komponente in jedem Unternehmen darstellt, soll diese Artikelserie zum Thema Marketing zeigen.
Nun ist selbst Werbung bereits ein sehr breiter Begriff. Früher gab es Magazin- und Zeitungswerbung, für die ganz großen Firmen, die alltagstaugliche Produkte verkaufen, gibt es außerdem Außenwerbung und Fernsehwerbung. Heute gibt es nochviel mehr: Alleine im Internet gibt es Banner- und Popup-Werbung, kontextbasierte Anzeigen, wie wir sie alle von Google Adsense kennen und dann war da noch Social Media Marketing? Selbst dieser Begriff umfasst noch eine Disziplinen.
Dabei ist Werbung nur der kleinste Teil des Marketings
Umgangssprachlich sehen wir Marketing also gleich mit Werbung. Der Zweck der Werbung ist die Akquise neuer Kunden bzw. die Reaktivierung bestehender Kunden. Dabei verwenden wir Begriffe wie Direktmarketing, wenn wir Kunden z. B. per Post direkt anschreiben wollen. Auch Telefonmarketing ist ein Begriff, der das traditionelle Marketing-Missverständnis nur fördert. Immer geht es darum, Produkte an den Mann zu bringen.
Dabei kommt die Frage auf, wer entscheidet denn überhaupt darüber, welche Produkte beworben werden sollen. Und noch viel grundlegender: Wer entscheidet überhaupt, welche Produkte oder Dienstleistungen ein Unternehmen anbieten soll? Schnell wird klar, Marketing ist nicht nur eine rekative Disziplin, die bestehende Produkte verkaufen muss. Marketing ist vor allem eine vorausschauende Disziplin, die grundlegende an der Steuerung des gesamten Unternehmens beteiligt ist.
Hierdurch erkennen wir den strategischen Teil des Marketings: Zu welchem Preis sollten wir ein Produkt verkaufen? Welches Produkt (mit welchen Eigenschaften sollten wir anbieten?) Nehmen wir als Beispiel doch einmal die aktuelle Generation des iPhones von Apple. Zum ersten mal werden zwei verschiedne Varianten des Smartphone-Klassikers angeboten. Warum macht man sowas?
Wie man sich bereits denken kann, steckt hinter einer solchen Entscheidung eine Marketing-Aktion. Doch nun sollte man weg kommen von der umgansprachlichen Definition von Marketing. Hierbei geht es nicht darum, kurzfristing Produkte zu bewerben oder zu verkaufen. Es geht vielmehr um eine grundlegende Frage: Was will der Markt? Was wollen unsere Kunden? Wie können wir genau das Produkt bauen, dass der Kunde will. Apple erkannte das Bedürfnis des Marktes. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel [[Warum entwickelte Apple das iPhone 5c]].
Traditionell folgten auch die Entscheidungen des Marketings einer Firmeninternen Hierarchie. Das Top-Level Management gibt vor, welche Richtung die Firma einschlagen soll und das Marketing richtet sich, wie die anderen Disziplinen auch, danach. Doch mittlerweile ist man schlauer. Natürlich passt sich auch das Marketing an die grundlegende strategische Zielsetzung des Unternehmes an, aber eine andere viel stärkere Kraft als die Management-Etage wirkt erheblich mit:
Betrachtet man das Wort Marketing, wird schnell klar, dass der Markt eine zentrale Rolle spielt. Marketing ist das Management der Märkte. Märkte leiten das Unternehmen. Und mit diesem einfachen Grundsatz können wir sicherstellen, dass Firmen die Produkte produzieren, die der Kunde wirklich will. Außerdem werden die Produkte zu den Preisen angeboten, die der Kunde bereits ist zu zahlen. Wer markt-orientiert arbeitet, stellt sicher, genau die Bedürfnisse des Marktes zufrieden zu stellen.
In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten möchten wir auf diesem Blog zahlreiche Marketing-Konstrukte erleutern und vor allem durch viele Beispiele aus der freien Wirtschaft belegen? Warum bezeichnen wir Marken wie Coca Cola oder Apple als die weltweit wertvollsten? Warum verkauft BMW heute die meisten Autos im Premiumsegment? Wie spreche ich meine Kunden so an, dass ich durch die Aktion Wert kreiere und nicht nur scheinbare Erfolge verzeichne? All das und viel mehr erwartet Sie auf dem Blog des Adressen-Profi!
Bildquellenangabe (Flip-Chart): Rainer Sturm / pixelio.de
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